von links nach rechts:

 

Bonna (hell 10:30), Bluna (hell 12 Uhr), Bobby (dunkel

 

1 Uhr), Blue Boy (dunkel 1:15), Berti (dunkel 3 Uhr),

 

Buddy (dunkel 4 Uhr), Brisko (mittel 5 Uhr),

 

Bowie (hell 8 Uhr), Balou (dunkel 8:15),

 

Brixie (hell 9 Uhr).

 

Ein besseres Foto von allen außerhalb der Welpenkiste ist zur Zeit schwierig, da sie sich direkt im Kreis drehen, die Wärme suchend aufeinander klettern, eh das Foto gemacht ist.

 

Geburtsbericht B - Wurf

 

Am 60. Tag entschieden sich die Welpen das Licht der Welt zu erblicken. Wir waren darauf eingestellt. Tagsüber war die Eröffnungsphase im vollen Gange und wir hatten die Hoffnung, dass es tagsüber noch losgehen würde. Aber weit gefehlt bis Mitternacht passierte gar nichts außer, dass Aila sich auf unserem Parkett kaum noch fortbewegen konnte, da ihr die Hinterbeine immer wegrutschten. Um Mitternacht legten wir uns schlafen und ließen ein kleines Licht an, um Aila an unserem Fußende im Körbchen bei besonderen Geräuschen schnell sehen zu können. An Schlaf war trotzdem bei der weiblichen Belegschaft irgendwie nicht zu denken, deshalb standen die Damen auf und kuschelten auf dem Sofa im Wohnzimmer.

Um 3 Uhr 45 fingen dann die sichtbaren, stärkeren Wehen bei Aila an und ich beobachtete es eine Weile und als ich mir sicher war, dass es jetzt auch wirklich losgeht weckte ich die männliche Unterstützung und bettete Aila in die für die Geburt bereitgestellte und bewährte Geburtsschale. Sie presste und presste Minuten lang, aber nichts Sichtbares passierte. Aus Erfahrung nach Geburt A kannten wir diesen Beginn und befürchteten, dass Aila gleich wieder völlig erschöpft nach der Geburt des ersten Welpens isein würde, sodass wir ihr direkt ein Wehenregulierendes Homöopathika im Wechsel alle 15 Minuten verabreichten. Um 4 Uhr erschien eine Fruchtblase ohne Inhalt wie wir glaubten und sie presste und presste...Das erinnerte uns wieder an die A-Geburt. Wir wollten diesmal unbedingt die Fruchtblase erhalten, um ein Steckenbleiben des Welpen zu verhindern und feuerten sie an und pressten förmlich mit ihr und erinnerten uns an alles gelesene und auf youtube gesehene, dass der Geburtsweg erstmal geweitet werden muss (Aila ist sehr schmal im Becken). Unsere Strategie wurde belohnt, es erschien endlich ein Schnäuzchen in der Fruchtblase. Der Kopp war schonmal durch, welche Freude. Dann dauerte es allerdings bis insgesamt 4:29 Uhr bis der

1. Rüde Bowie den ersten Atemzug nahm. Was war das für ein Brummer (271 Gramm) und für ein hübscher Kerl, nur eine ziemlich breite Blässe. Aila leckte ihn souverän ab, zerknabberte die Nabelschnur. Wir merkten ihr regelrechte Routine im Versorgen eines Neugeborenen an. Toll. Wir freuten uns sehr. Allerdings ließ die Nachgeburt auf sich warten, bzw. kam erstmal gar nicht. Wir verabreichten ihr in der Pause im Wechsel weiterhin die Homöopathika und sie machte trotz dieser langen ersten Austreibungsphase längst nicht so einen erschöpften Eindruck wie 2015. Obwohl Bowie über ein halbes Pfund wog war Ailas Bäuchlein immer noch so wahnsinnig prall. Es schien nichts zu fehlen, dachte der Betrachter und langsam machte sich der Verdacht breit, dass 5-6 schlagende Herzen beim Tierarztultraschall schwer untertrieben waren.

Die 1. Hündin Brixie erblickte dann mit den Hinterfüßen zuerst das Licht der Welt und flutschte nach 20 Minuten Austreibungsphase um 6:27 Uhr 251 Gramm schwer in unsere und Ailas Obhut. Sie quietschte was das Zeug hält, ob sie direkt unstillbaren Hunger hatte? Aila war sichtlich irritiert und wusste erstmal nicht, was sie mit ihr machen sollte. An die Zitzen wollte sie nicht und deshalb stupste Aila sie immer wieder an. Es erinnerte uns an ihr Quietschi mit dem sie auch so spielt. Deshalb legten wir die ausgesprochen hübsche dreifarbige Brixie erstmal in den mit einer Heizdecke präparierten Korb zu Bowie, der dort schon länger ein Nickerchen machte damit sie dort zur Ruhe kam, was auch nach einiger Zeit funktionierte. Das war auch gut so, denn Aila presste bereits wieder und der

2. Rüde Brisko erblickte auch mit dem Kopf (da haben die Jungs direkt etwas gemeinsam, außer...) zuerst das Licht der Welt um 6:42 Uhr und 218 Gramm schwer. So ein Leichtgewicht flutscht mal eben so durch. Was für ein Unterschied. Auch er ein wunderhübscher Kerl mit zwei Punkten, einem hellbraunen auf dem Kopp und einen dunkelbraunen auf dem Rücken. Dreifarbig wie Brixie, das gefiel uns schonmal echt gut. So kann es weiter gehen, ausgesprochen schön gezeichnete Kromis. Auch oder Gott sei Dank recht unspektakulär erblickte die
2. Hündin Bonna (so heißen hier in Bonn die Karnevalsprinzessinnen) mit den Hinterbeinen zuerst (die Damen belieben engelsgleich hinaus zu gleiten) und 230 Gramm schwer das Licht der Welt. Eine wirkliche Prinzessin wie wir direkt fanden, leider auch wieder ohne Nachgeburt. Langsam fragten wir uns wo die denn blieben, Aila frisst die doch so gerne (instinktgesteuert, anders können wir uns diesen Gaumenschmaus nicht erklären) und außerdem braucht sie die Vitamine und das Blut und die Flüssigkeit zur Kräftigung und zur Milchbildung (Naja, da könnten wir uns auch etwas Leckereres vorstellen, dann doch lieber eine Tablette, oder?). Aila legte nun nach der Geburt der 4 Welpen eine Schaffenspause ein, ging etwas Gassi, trank eine Schale frisches Wasser und sah immer noch soooo trächtig aus, nur nicht mehr ganz so prall.

22 Minuten später, Aila hatte es nach der Bewegung dann doch recht eilig, machte sich der 3. Rüde Berti mit seinem Dickkopf voran und einem lustigen dunklen Fußball auf dem Rücken eilig ins Leben mit stolzen 257 Gramm.  Da die letzten 3 Welpen so unkompliziert und flott auf die Welt kamen entspannten wir uns ein bisschen, witzelten herrum und gingen (natürlich abwechselnd) zum Klo und schwups, ohne dass wir eine Presswehe bei Aila bemerkt hätten, lag ein neues Vögelchen im Nest.
Die 3. Hündin Bluna betrat still und leise, ohne viel Anstrengung und Aufhebens mit zarten 211 Gramm diese Welt und robbte nach dem Trockenschlecken zielstrebig an die Zitzen, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte, ruhig und besonnen und völlig ohne fremde Hilfe. Toll, das Mädel ruht sozusagen in sich selbst. Als Leichteste mit dem kleinsten Köpfchen und 5 größeren Geschwistern vorne weg, ein leichtes Spiel. Wir guckten uns an und sagten, so kann es jetzt weiter gehen, das macht ja Spaß, nicht ahnend, dass noch 4 kommen würden. Bluna kam auch mit dem Kopf zuerst und beendete somit die Serie: Kopf-Füße-Kopf-Füße-Kopf-Kopf. Die Serie Junge-Mädchen-Junge-Mädchen-Junge-Mädchen hielt sie aufrecht. Als um 10:10 Uhr der nächste Welpe mit dem Kopf voran sich ins Leben ackerte passierte das, was wir nie für möglich gehalten hätten, wir dachten es sei ein Mädchen und nannten sie Baby Blue. Ein bisschen wunderten wir uns schon, dass sie ein Brummerchen von 264 Gramm war, aber warum nicht?
Als wir bei der Kontrolle der durchtrennten Nabelschnur nochmal genauer hinschauten und das Schniepelchen sahen war die Überraschung groß und aus der Baby Blue wurde schnell ein
Bobby, unser 4. Rüde. Fast wie beim A - Wurf, 7 Welpen, nur die Geschlechterverteilung umgekehrt. Ailas Bauch war ja auch wieder deutlich asymmetrisch. Somit hätte es von uns aus zu Ende sein können. Aber irgendwie tasteten wir in Ailas nun schon erschlafften Bauch einige Verhärtungen, 2 links, eins rechts. Wir waren unsicher, ob es die zusammengefallenen Gebärmutterhörner oder andere wichtige Organe seien und blieben wachsam. Erstmal Frühstücken und eventuell die Familie in die Welpenbox umziehen lassen? Ach, lieber noch nicht......Das war eine weise Entscheidung, denn gegen halb eins fingen die Presswehen wieder an. Naja, dachten wir, die Nachgeburten müssen ja auch endlich mal raus. Statt Nachgeburten erblickte mit dem Kopf voran unser 5. Rüde Balou um 12:43 Uhr, 230 Gramm schwer, das Licht der Welt. Wow, die Rüden auf dem Vormarsch!!! Jetzt kommt dann doch noch ein 9., sagte Uli, da der Bauch ja asymmetrisch war. Okay, sagte ich, dann kommt doch noch unsere Baby Blue. Einer geht noch war unsere Devise und um 14:43 Uhr mit den Hinterbeinen voran glitt

Buddy  mit 212 Gramm in unser Leben. Buddy hat eine halbe Maske und gleicht damit unserer Alis aus dem A-Wurf und kam uns deshalb direkt so vertraut vor, nur, dass ein Schniepelchen hinter der Nabelschnur zu finden war, der 6. Rüde, was für eine Überraschung. Eine Verhärtung gab es jetzt noch in Ailas linken Unterbauch, die sich aber nie bewegte, wenn man sie anstieß, sodass wir die Geburt fast für abgeschlossen hielten wären alle Nachgeburten auch schon raus gekommen. Wir telefonierten mit dem Tierarzt und lasen in unseren Büchern, dass die Nachgeburten auch manchmal noch am nächsten Tag heraus gepresst werden und da Aila selig schlummerte, die Welpen mal nuckelten (Milch schien noch nicht so viel da zu sein) und mal auf der Heizdecke ruhten, räumten wir auf und sinnierten über unsere muntere Welpenschar. Ich gestand Uli, dass ich die Welpenanzahl Wochen vorher mal mit meiner Einhandrute ausgependelt hatte und das Ergenis, ich konnte es damals kaum glauben und verwarf es deshalb wieder, 10 gesunde Welpen war. Das war jetzt mein Dilemma, kam noch ein Welpe, dann würde ich immer wieder pendeln und dem Ergebnis weiterhin vertrauen und kommt kein Welpe mehr, dann halte ich es wie so viele auch für Hokuspokus. Na, Ihr kennt die Antwort ja nun schon, um 17:40 Uhr erblickte unser 7. und letzter Rüde das Licht der Welt mit stattlichen 263 Gramm. Ihr fragt euch jetzt bestimmt warum er so einen merkwürdigen Namen hat, aber der entstand im Geburtsprozess und deshalb wollten wir ihn dann auch nicht mehr ändern. Einige Zeit bevor sein Köpfchen erschien platzte schon die Fruchtblase. Diese Problematik kannten wir von unserem A - Wurf und wussten, dass wir jetzt nicht mehr viel Zeit haben, wenn er überhaupt noch lebte. Wir feuerten die schon erschöpfte Aila an, pressten mit und verabreichten ihr immer weiter die wehenfördernden Homöopathika bis endlich der Ansatz eines Köpfchens zu sehen war. Ein riesiges Köpfchen, ohne flutschige Fruchtblase, der "Ausgang" schon halb geschlossen. Oh Mann, wie soll der denn da durch passen? Zum ersten Mal dachten wir, ein Dammschnitt wäre jetzt nicht schlecht, aber dafür war es bereits zu spät, zu viel Spannung und das Köpfchen, das Gesichtchen bläulich (jetzt wird klar warum er Blue Boy heißt), kein ermunternder Anblick. Ob er schon tot ist oder noch lebte? Egal, er musste raus und das so schnell wie möglich. Sobald wir ihn hinter den Ohren zu packen bekamen konnten wir bei jeder Wehe vorsichtig mitziehen und tatsächlich ließ er sich langsam aber sicher hinaus arbeiten. Tolle Gemeinschaftsproduktion, sozusagen. Jetzt war Fruchtwasser absaugen, Abnabeln  und ins Leben rubbeln angesagt. Da dieses Mal eine riesige Nachgeburt mit rausflutschte war Aila beschäftigt und wir nabelten das Kerlchen schnell ab und versorgten den kleinen Mann bis er sich regte, atmete und eine rosige Farbe annahm. Was für ein Glück. Da sind wir mal wieder dankbar und demütig in einem solchen Moment. Was erst fast übersehen, dann verloren geglaubt, ist heute 24 Stunden später der größte, schwerste und kräftigste Sauger vor dem Herren. Ein echter Pfundskerl. Danke, danke, danke sagen wir unserer tapferen und zähen Mutter Aila, die seit diesem Augenblick bis jetzt ununterbrochen Tag und Nacht mehrere Welpen an sich saugen hat, sie hingebungsvoll umsorgt, total routiniert. Ein tolles Hündchen. Die Beste. Aila, wir lieben dich von ganzem Herzen, auch wenn wir zu deiner Verwunderung die kleinen Rackerchen auch schon lieben. Nur 9 Wochen, dann hast du uns wieder ganz für dich alleine ....................